Sandro Roy Interview

Sandro Roy Interview

Der Jazz hat übergreifend seine Kraft, strahlt auf Jung und Alt. Ich selber bin das beste Beispiel dafür, das kann man aber auch über Sandro Roy sagen. Sandro Roy ist ein sehr junger Violinist aus Augsburg, der schon mit 13 Jahren den Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewann. Im Jahr 2011 erhielt er den Kunstförder-Sonderpreis der Stadt Augsburg. Nach seinem Album „Where I Come From“ erschien Anfang des Jahres sein Album „Souvenir de Paris“. 

 

Souvenir de Paris sprüht vor Ideenreichtum und Virtuosität, scheinbar mühelos gleitet Sandro durch die Stücke von Souvenir de Paris. 

 Zum Album und seinem Background stellte ich Sandro Anfang September telefonisch ein paar Fragen.

 

Jazzreporter: Wann kamst du zum ersten Mal mit Jazz in Kontakt?

 

Sandro Roy: Mein Vater war mein Wegweiser zum Jazz, er ist leidenschaftlicher Jazzgitarrist und Liebhaber von allen großen Jazzgitarristen wie Wes Montgomery, Joe Pass, Pat Martino etc. So war es auch klar, dass ich zuerst mit dem Gitarren-Spielen begonnen habe als 5-Jähriger. Als die Geige plötzlich zwei Jahre später in meinem Leben auftauchte, war allerdings die Gitarre nur noch Nebensache und ich bekam meinen ersten professionellen Violinenunterricht. 

 

JP: Was sind deine großen musikalischen Vorbilder?

 

SR: Dazu müsste ich sowohl im Jazz- als auch im Klassikbereich unzählige Vorbilder aufzählen, die ich bewundere. Wenn ich es auf fünf Namen beschränken müsste, wären es

 

Wes Montgomery, Kosta Lukacs, Pat Martino, Stephane Grappelli, Yehudi Menuhin.

 

JP: Warum ist die Violine auch gut für ein Jazzkonzert geeignet?

 

SR: Da die Violine als Streichinstrument eine Fülle an Klangfarben besitzt, die kaum mit einem anderen Instrument zu vergleichen sind.

 

JP: Dein neues Album heißt Souvenir de Paris, hast du eine besondere Verbindung zu Paris?

 

SR: Paris und Frankreich haben eine Vielzahl von bedeutenden Jazzmusikern hervorgebracht. Meiner Meinung nach haben wir Europäer unsere Jazz-Hauptstadt in Paris. Wir können dieser Stadt indirekt viel verdanken, daher fühle ich mich musikalisch auch sehr verbunden damit, auch Django Reinhardt lebte in der Nähe von Paris.

 

JP: Wie gefällt dir die französische Jazzszene?

 

SR: Die französische Jazzszene bringt immer wieder neue fantastische Talente hervor, dies ist ein Zeichen dafür, wie belebt die Szene dort ist, und vor allem, welchen Stellenwert dort die Musik von Django Reinhardt hat. 

 

JP: Du bist neulich im Londoner Jazztempel Ronnie Scott‘s aufgetreten, war das ein ganz besonderes Erlebnis für dich?

 

SR: Die Jazzszene in England ist ebenfalls toll. Bei meinem Auftritt mit dem Jermaine Landsberger Trio im legendären Ronnie Scott‘s durfte ich die einmalige Stimmung kennenlernen. Es schien mir während des Konzertes so, als würden die Besucher jeden Ton meines Solos mit Augen & Ohren verfolgen. Das zeigte mir, welch einzigartiges Fachpublikum man dort antreffen kann, es war ein totaler Erfolg, den wir vor 2x ausverkauftem Haus hatten.

 

JP: Was sind deine weiteren Pläne?

 

SR: Es sind bereits neue Publikationen in Arbeit und ein großes Projekt mit dem Münchner Rundfunkorchester steht ins Haus, viel arbeiten, wenig schlafen. Das ist mein Lebensmotto derzeit. Ich danke für das Interview.

 

Mehr über Sandro Roy könnt ihr hier erfahren:

 

https://www.sandro-roy.com/.

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