CD-REVIEW: EURASIANS UNITY

CD-REVIEW: EURASIANS UNITY

Der Jazz ist seit jeher eine offene Musik, in der es keine Vorurteile gibt. Der Jazz nahm in seiner Geschichte immer wieder verschiedene Einflüsse auf, sei es die Einflüsse der kreolischen Musik des 19. Jahrhunderts oder später die Einflüsse der asiatischen Musik, die insbesondere Dave Brubeck in seinen Alben der 50er Jahre verarbeitet hat. Man könnte jetzt noch viele andere Beispiele nehmen, sehr ähnlich ist Caroline Thon aus Köln vorgegangen.

 

In ihrer Band EURASIANS UNITY wirken acht verschiedene Musiker mit, die dazu noch fünf unterschiedliche Sprachen sprechen.

 

Die Musiker sind:

 

Tamara Lukasheva- Gesang (Ukraine)

 

Feruza Ochilova- Gesang (Usbekistan)

 

Negar Bouban- aud  (Iran)

 

Veronika Todorova- accordion (Bulgarien)

 

Salman Gambarov- Klavier (Aserbaidschan)

 

Alex Morsey- Bass, Tuba, Gesang (Deutschland)

 

Bodek Janke- Schlagzeug, (Polen)

 

Caroline Thon- (Leiterin, Saxophon)

 

Die Band wurde im Jahr 2014 wie schon oben erwähnt von Caroline Thon ins Leben gerufen. Schon im Jahr 2015 gewann diese Band den begehrten Weltmusikpreis Ruth auf dem Rudolfstadt Festival. Die Band spielte in den letzten Jahren auch auf anderen renommierten Festivals wie das Festival Morgenland in Osnabrück. Aus der Band ist viel mehr als ein gewöhnlicher Live Act geworden, denn die Band vereint sehr gekonnt Jazz mit traditioneller fernöstlicher Musik. Dabei wird die Musik mit viel Herzblut dargeboten mit einer guten Portion Funk und Groove. Die Band verfügt über ein sehr breites Klangspektrum, wozu gerade die fernöstlichen Folklore Lieder beitragen. Es sind sehr viele Sounds im Raum. Die Lieder nehmen den Zuhörer auf eine interessante musikalische Reise mit.

 

Mehr über EURASIANS UNITY findet ihr hier: http://www.eurasians-unity.com/

 

Es ist sehr schwierig hier einzelne Stücke herauszugreifen. Die ganze CD stellt ein Gesamtkunstwerk dar. Besonders auffällig ist es bei den beiden Liedern „DEVOIKO MARI“ und „GÖYGÖL“, hier werden jazzige Improvisationen mit folkloristische Akkordeon und Bass-Ostinato miteinander verwoben. Das Lied „SHADOWPRINT“ handelt über eine tragische Liebesgeschichte, geschrieben wurde es von Alisher Navi, dies ist mit 11 Minuten das längste Stück. Die Tragik der Geschichte macht die Sängerin Tamara Lukasheva mehr als deutlich, indem sie die ganze Bandbreite ihres vokalen Könnens aufbietet. Die Band spielt dazu einen soliden Beat. Die Musik geht hier teilweise in den Funk über. Im eher balladesken „Lonesome Heroes“ besticht das Ensemble durch eine schöne lyrische Spielweise (vor allem von Caroline Thon am Sax) mit einem eher orchestralen Arrangement.

 

Ich würde euch empfehlen bei der CD die Augen zu schließen, dann kann man am besten in diese folkloristische Musik mit ihren zahlreichen Klängen eintauchen. Alle Musiker spielen auf hohen Niveau und dies trotz ihrer unterschiedlichen Klänge! Am Ende gelingt es bei jedem Stück eine Einheit=Unity zu bilden. Diese Musik erzeugt beim Zuhören viele schöne Bilder! Probiert es einfach aus.

 

Die CD erscheint am 22.06.2018.

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