Jazz in Stuttgart Teil (2)- Klaus Bader live in der Jazzhall und CD Dixieland Jubilee 2016

Jazz in Stuttgart Teil (2)- Klaus Bader live in der Jazzhall und CD Dixieland Jubilee 2016

Wenn man sich mit Jazz aus Stuttgart beschäftigt, dann  kommt man an einem Namen nicht vorbei: Klaus Bader.

 

Klaus Bader leitet seit 1999 die Jazzhall in Stuttgart. Davor hat er mit vielen Jazzgrößen in den USA gespielt wie z.B Dick Cary oder den großen Peanuts Hucko. Klaus Bader spielt auch das Bass-Saxophon, einer der wenigen Musiker der das Instrument heute noch spielt.

 

 

Nähere Informationen über Klaus Bader findet ihr hier:

 

http://www.jazz-pforzheim.de/portrait.htm

 

 

Im November 2016 besuchte euer Reporter mit Max Ziegelmann ein Konzert von Klaus Bader in der Jazz Hall in Stuttgart. Die Hall war an dem Abend spärlich besucht, neben uns waren vielleicht noch vier Leute dar. Eine Zuschauerin saß dabei mit den Rücken zur Musik zugewandt

 

 

Nach ein paar Radlern und einem guten Wiener Apfelstrudel ging es los mit der Musik. Der Abend stand ganz im Zeichen von Coleman Hawkins und Django Reinhardt.

 

 

Es spielten folgende Musiker: Klaus Bader (Sax), Peter Starkmann (Gitarre), Thilo Wagner (Klavier), Dr Andreas Streit (Bass), Werner Braun (Schlagzeug).

 

 

Das Programm war geprägt von vielen Jazzklassikern wie „Stardust“, „Tickle Toe“ oder „ I Thought About You“, mit seinem melodiösen Klang brachte Bader eine schöne Eleganz in die Stück hinein. Der leichtfüßige Sound erinnerte daher mehr an Lester Young als an Coleman Hawkins. Peter Starkmann spielte dazu etwas verzögert Gitarre mit viel Melancholie ganz im Stil von Django Reinhardt.

 

 

Der Höhepunkt des Konzertes war das traumhafte Stück von Sidney Bechet „Si tu vois ma mère“. Jazz kann auch wunderschön sein mit traumhaften Melodien. Eine Melodie kann manchmal mehr ausdrücken als 1000 Worte. Bader hier spielte hier besonders tief und viel Vibrato, ganz im Stil von Sidney Bechet.

 

 

Klaus Bader tritt sehr oft in der Hall auf. Die CD ist eine passende Ergänzung zum Konzert. Die Klangqualität ist ausgezeichnet mit einem sehr guten Sound. Alle Stücke haben viel Swing, darüber hinaus gibt es klassischen New Orleans Jazz der frischer und origineller klingt als so manches was es in den USA dazu gibt.

 

Die CD ist ein Mittschnitt  aus dem Dixieland Jubilee Ludwigsburg vom 17 Januar 2016.

 

 

Noch eine kleine Ergänzung zur Jazzhall. Sie könnte meiner Meinung mehr Durchmischung im Programm gebrauchen, nicht nur Dixieland Jazz mit den gleichen Bands, sondern auch neuere Bands im traditionellen Bereich aus Europa. Auch die Spieldauer ist zu lang mit fast vier Stunden und drei langen Sets. Darüber hinaus sollte sich der Verein öffnen für neue Mitglieder, die vielleicht frische Ideen reinbringen.

 

 

Ansonsten ist die Jazzhall mittlerweile meine zweite Heimat.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    ziegelmann (Sonntag, 15 Januar 2017 11:47)

    ja, es war ein tolles Konzert!
    Leider zu wenig Besucher!